Fashiontipp: So gestaltet ihr euren Kleiderschrank nachhaltiger
Nachhaltigkeit wird für viele Menschen immer wichtiger. Und das ist auch dringend nötig, denn jedes Jahr wandern unzählige Textilien in den Müll. Mit einer Gesamtmenge von über 460.000 Tonnen produziert Italien den meisten Textilabfall, Deutschland folgt mit rund 390.000 Tonnen. Auf den Bundesbürger umgerechnet, wirft jeder Deutsche pro Jahr durchschnittlich 4,7 Kilogramm Textilien weg. Im Ranking der 15 größten Textilverschwender in Europa landet die Bundesrepublik auf Platz 7. Wir sagen euch, wie ihr euren Kleiderschank nachhaltiger gestaltet und weniger Kleidung wegwerfen müsst.
Beim Kauf auf Qualität und nachhaltige Materialien achten
Nachhaltigkeit fängt schon beim Shoppen an. Anstatt auf Quantität zu achten, solltet ihr lieber Wert auf die Qualität der Textilien legen. Wählt beispielsweise Kleidung mit natürlichen und ökologischen Textilfasern aus Baumwolle, Seide, Hanf oder Leinen. Kleidung umgibt unsere Haut fast den gesamten Tag, sodass wir uns bewusst machen sollten, welche Stoffe wir tatsächlich an unsere Haut lassen. Entsprechende Siegel und Zertifikate zeigen, ob es sich bei dem Kleidungsstück um ethische Mode handelt, also Mode, die unter sozial und ökologisch nachhaltigen Bedingungen produziert wurde.
Pflegehinweise in den Kleidungsstücken beachten
In der Regel findet ihr in jedem Kleidungsstück ein Label mit Pflegehinweisen. Dieses zeigt, wie die Kleidung zu waschen und zu trocknen ist, denn jeder Waschgang setzt den Textilfasern zu. Umso wichtiger ist es, die Pflegehinweise zu beachten und ein Kleidungsstück nicht bei jedem kleinen Fleck direkt in die Waschmaschine zu geben. Auch ein Trockner ist bei den wenigsten Klamotten nötig: Das Trocknen der Kleider an der frischen Luft schont nicht nur die Fasern, sondern verbraucht auch kein Strom. Darüber freut sich die Umwelt.
Kleidung reparieren anstatt wegwerfen
In eurem T-Shirt ist ein Loch? Der Gedanke ist naheliegend, das Shirt nun in den Müll zu werfen. Doch das ist nicht nötig, denn viele Löcher lassen sich nähen oder stopfen. Tauscht euch gerne dazu im Freundeskreis aus, denn Trends wie Nähen oder Sticken sind in den letzten Jahren richtig groß geworden. Ist das Loch an einer ungünstigen Stelle und kann nicht repariert werden, könnt ihr aus dem Kleidungsstück ein tolles Upcycling-Projekt machen. Aus alten Shirts werden Stoffstreifen, die sich vielfältig nutzen lassen: als Geschenkbänder oder selbst gemachtes Garn, mit dem ihr kleine Körbchen häkeln könnt.
Kleidung im Freundeskreis tauschen
Wenn ihr in euren Klamotten kein Potenzial mehr erkennt und sie wirklich nicht mehr im Kleiderschrank haben möchtet, könnt ihr sie im Freundeskreis verschenken oder gegen ein anderes Kleidungsstück eintauschen. Außerdem gibt es viele Apps, über die ihr eure aussortierten Klamotten verkaufen könnt. So könnt ihr mit euren Shirts und Hosen anderen Menschen noch eine Freude machen.
Autorin: Jennifer Günther, Peak Ace AG im Auftrag von LIFESTYLESLAB